Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen
Das Projekt bietet ungehaltenen Frauen ein Forum, ihre Stimme zu erheben und eine ungehaltene Rede zu einem für sie persönlich sowie gesellschaftlich wichtigen Thema zu verfassen und zu halten. Die Idee geht zurück auf Christine Brückners 1983 erschienenes erfolgreiches Buch „Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“.
Aus Anlass des 100. Geburtstags der Autorin am 10. Dezember 2021 hatte die Stiftung Brückner-Kühner gemeinsam mit dem S. Fischer Theaterverlag erstmals mit einem Aufruf Frauen eingeladen, sich mit einer ungehaltenen Rede zu bewerben. 119 Frauen reichten eine Rede per Video ein. Im Jahr 2022 beteiligten sich 98 und 2023 noch einmal 138 Frauen.
Es werden dann jeweils sechs Rednerinnen von der Jury für die Veranstaltung am 10. Dezember, auch Tag der Menschenrechte, im Kasseler Rathaus ausgewählt. Die jährlichen Ausschreibungen werden fortgesetzt. Die Frist für die Einreichung von Reden endet am 31. Juli.
Im Verlag S. Fischer erschien im Jahr 2023 die Anthologie „Sag jetzt nichts, lass mich zu Ende reden“ mit neuen ungehaltenen Reden, 2024 folgte „Aber jetzt ist Schluss!“. Auch 2022 wurden Reden aus der ersten Runde bei S. Fischer in der „Neuen Rundschau“ veröffentlicht, fünf davon wurden am Berliner Ensemble zur Aufführung gebracht.
Die eingeladenen und zahlreiche der eingereichten Reden sowie Informationen zur bisherigen und zukünftigen Entwicklung des Projekts, zu Publikationen oder Rundfunk- und Fernsehsendungen finden sich auf der Plattform ungehalten.net.