Eine Kooperation des HÖR.SPIEL Museums der Stiftung Brückner-Kühner und des Leipziger Hörspielsommers
Jedes Jahr werden für den Leipziger Hörspielsommer aus über 100 internationalen Einsendungen zeitgenössischer Hörstücke ca. 16 Arbeiten ausgewählt, um auf dem Leipziger Kult-Festival Open Air gespielt und von einem breiten Publikum angehört zu werden. Durch die Kooperation zwischen der Stiftung Brückner-Kühner und dem Leipziger Hörspielsommer werden nun in der Remise des Palais Bellevue in unregemäßigen Abständen unkonventionelle, fantasievolle, komische und doppelbödige Hörspiele gespielt. Im Anschluss spricht Julia Blando mit den Hörspielmacher*innen im Artist-Talk über den Schaffensprozess, die behandelten Themen und das Medium Hörspiel.
16. Februar 2024, 18 Uhr: „K.I. – Küche/Innen“
Den Auftakt der Reihe „Gemeinsames Hörspiel-Hören“ wird eröffnet durch ein dystopisches Meisterwerk der auditiven Kunst: Wir hören gemeinsam ein Hörstück über eine zum Leben erwachte künstliche Küchenintelligenz auf der Suche nach dem perfekten Omelett und Agent Buster, den „Kitchen Cleaner“.
Frank Rawel, der nicht nur den Text und die Regie zu „K.I. – Küche/Innen“ verantwortet, sondern auch alle Stimmen selbst spricht und Produktion wie Sounds selbst gemacht hat, ist ein wahres Multitalent. Wie entsteht ein Hörstück in Eigenregie? Was braucht es überhaupt, um ein Hörspiel zu produzieren, wo wird es gesendet und wer hört zu?
Gemeinsam mit Benjamin Junghans, Regisseur, Musiker und Vorstandmitglied des Leipziger Hörspielsommers und Julia Blando (Stiftung Brückner-Kühner) spricht Frank Rawel im Anschluss an sein Hörspiel im Artist-Talk über das Hörspiel-Machen, das Hörspiel-Hören und über künstliche Intelligenz.
1. März 2024, 18 Uhr: „Drossel Island“
Der Erfurter Drosselberg – plötzlich eine Insel, umschlossen von Wasser und ohne Erwachsene. Wie sind wir hier hergekommen? Wie sieht unsere Insel aus und wie wollen wir auf ihr leben? Welche Orte gibt es? Welche nicht? Und wer wollen wir hier sein? Eine Gruppe junger Gestrandeter setzt sich spielerisch mit diesen Fragen auseinander. „Drossel Island“ gibt einen Einblick in die Träume, Erlebnisse und Bedürfnisse der jungen Einwohnenden, wobei nie ganz klar ist, was Imagination und was persönliche Realität ist. Ein Robinsonadisches Feature auf der Grenze zwischen Dokumentation und Utopie.
Das Hörstück wurde ursprünglich als Live-Event mit mobilem Silent Disco Equipment auf dem Drosselberg aufgeführt. Die Gäste wurden vor dem Kinder- und Familienzentrum abgeholt und an einen nahegelegenen Spielplatz geführt. Dort konnten sie es sich, auf zuvor ausgegebenen Handtüchern sitzend, anhören. Gegen Ende wurden Stifte und frankierte Postkarten ausgeteilt, sodass die Gäste einen Gruß von dem Ort verschicken konnten.
Im Anschluss spricht Julia Blando mit Billie Enders (Text und Regie) und Anna Wegricht (Schnitt und Ton) im Artist-Talk über zeitgenössische Hörstücke, dokumentarisches Arbeiten und Utopie.
Kostenbeitrag:
10,00 € / erm.: 5,00 €; Kartenverkauf an der Abendkasse vor Ort