„Aufs Maul geschaut – Mit Luther in die Welt der Wörter“
Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 19. Juni 2015, 17 Uhr,
Akademie der Künste Berlin, Hanseatenweg 10,
im Rahmen des Poesiefestivals Berlin
Ausstellungsdauer: Sa 20.06.2015 – Sa 27.06.2015
Es erscheint ein Katalog, und es folgen weitere Ausstellungsstationen.
Martin Luther hat für seine Bibelübersetzung „dem Volk aufs Maul geschaut“ – und leistete damit einen entscheidenden schöpferischen und emanzipatorischen Beitrag für die deutsche Sprache. Der Bilderreichtum seiner Sprachgebung ist noch immer präsent. Viele seiner Wörter und Redewendungen sind, ohne dass uns die Autorschaft bewusst wäre, in unseren täglichen Sprachgebrauch übergegangen und auch nach knapp 500 Jahren noch präsent.
Acht luthersche Redewendungen inszeniert die Ausstellung „Aufs Maul geschaut“. Sie zeigt die vielfältigen Dimensionen, die Aktualität seiner Sprache, ihr Hier und Heute. Die Ausstellung leitet den Besucher zu den zentralen Begriffen dieser Redewendungen und macht sie fühlbar, hörbar, sehbar, lesbar und erfahrbar: So erzählt eine Wand aus Rinde die Geschichte des Wortes »Buch«, ein mechanisches Orchester seziert Redewendungen in ihre Laute und arrangiert sie neu, das Wort „Zeit“ bildet sich aus einem überdimensionalen Abreißkalender, und iPads formieren die Geschichte des Begriffs „Hand“ – nachdem der Besucher selber »Hand angelegt« hat.
Veranstaltet von der Literaturwerkstatt Berlin in Kooperation mit der Stiftung Brückner-Kühner, Kassel, der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft, Köthen, und doppelpunkt Kommunikationsdesign, Berlin. Idee und Gesamtleitung: Thomas Wohlfahrt. Kuration: Friedrich W. Block und Nauka Kirschner. Philologische Betreuung: Julia Schinköthe und Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg. Künstlerische Installationen: Studio TheGreenEyl, Berlin, mit Texten von Marian Kaiser, Stephan Krass, Monika Rinck, Olga von Schubert, Neli Wagner und Jonas Weber Herrera.
Weitere Informationen gibt es hier.