Ernst Jandl wurde am 1.8.1925 in Wien geboren und starb ebendort am 9.6.2000. Nach Militärzeit und amerikanischer Kriegsgefangenschaft nahm er ein Studium der Germanistik und Anglistik an der Wiener Universität auf, das er 1949 mit der Lehramtsprüfung abschloss. Daraufhin war er zunächst als Gymnasiallehrer an Wiener Schulen tätig. 1950 promovierte er zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Novellen Arthur Schnitzlers. Anfang der fünfziger Jahre erschienen auch seine ersten Gedichte. Seit 1954 arbeitete Jandl zusammen mit seiner „Verbündeten“ Friederike Mayröcker. 1982 trat er zum ersten Mal zusammen mit Jazzmusikern der NDR-Studio-Big-Band auf; später folgten Auftritte mit dem Vienna Art Orchestra. Im Jahr 1984 übernahm er die Stiftungsdozentur für Poetik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Soweit nicht anders verzeichnet, sind die Bücher im Luchterhand-Verlag, Darmstadt/Neuwied bzw. Frankfurt/Main, erschienen:

  • Andere Augen. Gedichte. Wien: Bergland-Verlag 1956.
  • klare gerührt. Frauenfeld: Eugen Gomringer Press 1964.
  • Laut und Luise. Olten: Walter-Verlag 1966.
  • Sprechblasen. 1968.
  • der künstliche baum. 1970.
  • flöda und der schwan. Stierstadt/Taunus: Eremitenpresse 1971.
  • Fünf Mann Menschen. Hörspiele. Mit Friederike Mayröcker. 1971.
  • dingfest. Gedichte. 1973.
  • übung mit buben. Berlin: Berliner Handpresse 1973.
  • die männer. ein film. Düsseldorf: Eremitenpresse 1973.
  • serienfuss. 1974.
  • wischen möchten. Berlin: Literarisches Colloquium Berlin 1974.
  • für alle. 1974.
  • der versteckte hirte. Düsseldorf: Eremitenpresse 1975.
  • Alle freut, was alle freut. Ein Märchen in 28 Gedichten. Köln: Middelhauve-Verlag 1975.
  • Drei Hörspiele. Mit Friederike Mayröcker. Wien: Sessler-Verlag 1975.
  • die schöne kunst des schreibens. 1976.
  • Die Humanisten. Konversationsstück in einem Akt. In: manuskripte. 1976.
  • die bearbeitung der mütze. Gedichte. 1978.
  • Aus der Fremde. Sprechoper in 7 Szenen. 1980.
  • der gelbe hund. Gedichte. 1980.
  • Augenspiel. Gedichte. Hrsg. und Nachwort von Joachim Schreck. Berlin: Verlag Volk und Welt 1981.
  • selbstporträt des schachspielers als trinkende uhr. gedichte. 1983.
  • falamaleikum. gedichte und bilder. Mit Bildern von Jürgen Spohn. 1983.
  • Das Öffnen und Schließen des Mundes. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. 1985.
  • Gesammelte Werke. Gedichte. Stücke. Prosa. 3 Bände. 1985.
  • idyllen. gedichte. 1989.
  • das röcheln der mona lisa. gedichte szenen prosa. ein hör- und lesebuch. Hrsg. von Chris Hirte. Berlin: Verlag Volk und Welt 1990.
  • Der beschriftete Sessel. Gedichte. Hrsg. von Klaus Pankow. Leipzig: Reclam 1991.
  • stanzen. 1992.
  • Peter und die Kuh. Gedichte. 1996.
  • aus dem wirklichen leben. gedichte und prosa. 1999.
  • Autor in Gesellschaft. Aufsätze und Reden. 1999.
  • letzte gedichte. Hrsg. von Klaus Siblewski. 2001.
  • Briefe aus dem Krieg 1943-1946. Hrsg. von Klaus Siblewski. 2005.
  • Poesiealbum 278. Hrsg. von Klaus Siblewski. Michendorf: Märkischer Verlag Wilhelmshorst 2010.
  • auf dem land: Ernst Jandl. Illustriert von Monika Maslowska. München: mixtvision Verlag 2012.
  • Ernst Jandl / Ian Hamilton Finlay: not / a concrete pot. Briefwechsel 1964–1985. Ausgewählt und herausgegeben von Vanessa Hannesschläger. Übersetzt von Barbara Sternthal unter Mitarbeit von Vanessa Hannesschläger. Wien/Bozen: Folio Verlag 2017.

Film:

  • Traube. Zusammen mit Friederike Mayröcker und Heinz von Cramer. Fernsehfilm, Westdeutscher Rundfunk 1971.

Daneben Produktion zahlreicher Schallplatten, CDs und Tonkassetten mit eigenen Texten.