Eugen Egner

Eugen Egner, geboren 1951 in Ingelfingen, gehört als Schriftsteller und Zeichner zu den seltenen ‚Doppelbegabten‘. Egner veröffentlichte Anfang der 70er Jahre erste Grafiken in HÖR ZU und zeichnete später für Die Sendung mit der Maus. Cartoons und Kurzprosa erschienen dann in Zeitungen wie Die Zeit und Zeitschriften wie Kowalski und Titanic; seine Bücher wurden bei Haffmans sowie Zweitausendeins publiziert. Nachdem er 1986 sein erstes Buch veröffentlichte (Als die Erlkönige sich Freiheiten herausnahmen), machte ihn 1991 das Tagebuch eines Trinkers endgültig berühmt. Es folgten zahlreiche weitere Prosabände, wie beispielsweise Aus der Welt des Menschen (2002) und, zusammen mit Harry Rowohlt aufgenommen, ein Hörbuch auf CD  (2002).

Begründung des Stiftungsrates

„Eugen Egner hat als Autor wie auch als Zeichner die Tradition der Groteske erneuert. Er ist ein Meister der Mesalliance und erfindet in einer unverbrauchten Bildersprache Welten aus Katastrophen und phantastischen Räuschen, aus monströsen Chimären, skurrilen Randfiguren und Extremisten der Trunksucht. Die schwarze Komik dieser Erzählkunst feiert den Idiotismus und vermag das Publikum damit zugleich zu entzücken und zu verstören. So hebt sich das Werk Eugen Egners auch deshalb vom Gros des Humors in Kunst und Unterhaltung ab, weil es konsequent das allgegenwärtige Bedürfnis blamiert, zu verdrängen oder zu verharmlosen, dass alles plötzlich auch ganz anders sein kann.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Aus dem Tagebuch eines Trinkers. Das letzte Jahr. Zürich: Haffmans 1991.
  • Als der Weihnachtsmann eine Frau war und andere erstaunliche Geschichten. Zürich: Haffmans 1992.
  • Der Universums-Stulp. Roman. Zürich: Haffmans 1993.
  • Getaufte Hausschuhe und Katzen mit Blumenmuster. Leipzig: Reclam 1996.
  • Was geschah mit der Pygmac-Expedition? Novelle. Greiz: Verlag Weißer Stein 1996.
  • Die Tagebücher des W. A. Mozart. Illustritert von ihm selbst. Hrsg. mit bisher unveröffentlichtem historischem Bild- und Textmaterial sowie einem Vorwort von Eugen Egner. Zürich: Haffmans 1998.
  • Androiden auf Milchbasis. Roman. Zürich: Haffmans 1999.
  • Die Eisenberg-Konstante. Fünf phantastische Erzählungen. Zürich: Haffmans 2001.
  • Aus der Welt der Menschen. Gesammelte Prosa und Bildergeschichten. Frankfurt a.M.: Zweitausendeins 2001.
  • Die Durchführung des Luftraums. Neue Kurzprosa. Frankfurt a.M.: Zweitausendeins 2002.
  • Gift Gottes. Fünf Erzählungen. Frankfurt a.M.: Zweitausendeins 2003.
  • Nach Hause. Neun makabre Geschichten. Frankfurt a.M.: Zweitausendeins 2007.
  • Schmutz. Bellheim: Kuk 2008.
  • Eugen Egners bunte Welt des Frohsinns, Bd. 1. Münster: Monsenstein & Vannerdat 2009.
  • Schnölb! Das kleine – aber feine – Eugen Egner Lesebuch. neue rare Prosa und assortierte Cartoons. Mit wichtigen Gastbeiträgen von F. W. Bernstein. Hrsg. von Heiko Arntz. Frankfurt a.M.: Eichborn 2011.
  • Totlachen im Schlaf. Erzählungen. Bellheim: KuK 2012.
  • Das Abenteuer-Milchbuch von Lupe und Millibar. Wuppertal: Galerie Kunstkomplex 2016.
  • Der Mann und das Schnitzel und andere Collagen. Wuppertal: KX Editionen / Galerie Kunstkomplex 2017.
  • Die wahren Zusammenhänge. Phantastische Erzählungen. Bellheim: KuK 2017.
  • Fabelhaft! Cartoons, die das Universum krümmen – Sammlerband 1. Wuppertal: KX Verlag 2021.
  • Ihr Radio hat eine wichtige Nachricht für Sie!. Kurzprosa. Berlin: Verbrecher Verlag 2021.

Daneben zahlreiche zeichnerische Publikationen.