Franzobel (Pseud. für Franz Stefan Griebl) wurde am 1.3.1967 in Vöcklabruck (Oberösterreich) geboren. Er studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Wien. Bis 1991 arbeitete er als bildender Künstler, seitdem ist er ausschließlich als freischaffender Schriftsteller tätig. Seit 1992 erfolgen Publikationen von Lyrik, Prosa und Theaterstücken. Franzobel ist Herausgeber der Edition ch sowie Mitglied der Grazer Autorenversammlung und der Künstlervereinigung Maerz in Linz. Er lebt in Wien und Pichlwang.

Begründung des Stiftungsrates

„Der Preis zeichnet ein literarisches Talent aus, dessen überschäumende Formspiele überzeugend die Tradition der grotesk-komischen Sprachskeptiker Österreichs erneuern. Franzobels satirischer und parodistischer Witz unterläuft nicht nur Stereotypen und Klischees zeitgenössischer Redekultur, sondern auch die der eigenen literarischen Vorbilder. Seinem Publikum bereitet er damit ein Lesevergnügen zwischen dem Ernst der Reflexion und dem Spaß am Lächerlichen.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Überin. Die Gosche. Klagenfurt: Edition Selene 1993.
  • Masche und Scham. Die Germanistenfalle – Eine Durchführung. Klagenfurt: Edition Selene 1993.
  • Das öffentliche Ärgernis. Proklitikum. Klagenfurt: Edition Selene 1993.
  • Ranken. Ein Buch für dick und dünn. Zus. mit Carla Degenhardt. Klagenfurt: Edition Selene 1994.
  • Elle und Speiche. Modelle der Liebe. Wien: edition das fröhliche wohnzimmer 1994.
  • Die Musenpresse. Aus einem Roman von Margarete Lanner. Klagenfurt: Ritter 1994.
  • Thesaurus. Ein Gleiches. 24 konzeptuelle Gedichte. Siegen: Univ. Gh. Siegen 1995.
  • Die Krautflut. Erzählung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1995.
  • Hundshirn. Linz: Edition Blattwerk 1995.
  • Das Beuschelgeflecht. Bibapoh. Mozarts Il re pastore folgend. Zwei Stücke“. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1996.
  • Schinkensünden. Ein Katalog. Klagenfurt: Ritter 1996.
  • Unter Binsen. Mit Christian Steinbacher. Graz: edition gegensätze 1996.
  • Linz. Eine Obsession. Berlin: Janus Press 1996.
  • Kafka. Eine Komödie. Klagenfurt, Wien: Edition Selene 1997.
  • Der Trottelkongreß. Commedia dell’Pape. Ein minimalistischer Heimatroman. Klagenfurt: Ritter 1998.
  • Böselkraut und Ferdinand. Ein Bestseller von Karol Alois. Wien: Zsolnay 1998.
  • Nathans Dackel. Paradies. Zwei Stücke. Klagenfurt, Wien: Edition Selene 1998.
  • Phettberg. Eine Hermes-Tragödie. Klagenfurt, Wien: Edition Selene 1999.
  • Scala Santa oder Josefine Wurznbachers Höhepunkt. Wien: Zsolnay 2000.
  • Mayerling. Die österreichische Tragödie. Stück. Materialien. Collagen. Wien: Passagen 2002.
  • Lusthaus oder Die Schule der Gemeinheit. Wien: Zsolnay 2002.
  • Luna Park. Vergnügungsgedichte. Wien: Zsolnay 2003.
  • Das Fest der Steine oder Die Wunderkammer der Exzentrik. Wien: Zsolnay 2005.
  • Der Schwalbenkönig oder Die kleine Kunst der Fußballexerzitien. Klagenfurt, Wien: Ritter 2006.
  • Liebesgeschichte. Wien: Zsolnay 2007.
  • Franzobels großer Fußballtest. Wien: Picus 2008.
  • Österreich ist schön. Ein Märchen. Wien: Zsolnay 2009.
  • Was die Männer so treiben, wenn die Frauen im Badezimmer sind. Wien: Zsolnay 2012.
  • Yedermann. Oder der Tod steht ihm gut. Wien: Passagen 2013.
  • Wiener Wunder. Kriminalroman. Wien: Zsolnay 2014.
  • Othello oder Ein Schlechter von Hernals. Wien: Passagen 2014.
  • Groschens Grab: Kriminalroman. Wien: Zsolnay 2015.
  • Das Floß der Medusa. Roman. Wien: Zsolnay 2017.
  • Rechtswalzer, Kriminalroman. Wien: Paul Zsolnay Verlag 2019.
  • Die Eroberung Amerikas, Roman. Wien: Paul Zsolnay Verlag. 2021.
  • Heldenlieder. Mit Bildern von Ramona Schnekenburger. Wien: Edition Melos 2021.
  • Die Zauberflöte. Nach dem Libretto von Emanuel Schikaneder ediert und mit wohltemperierten Frechheiten moduliert. Illustriert von Petrus Akkordeon. Wien: Edition Melos 2022.
  • Einsteins Hirn. Roman. Wien: Zsolnay 2023.