Jakob Nolte, Foto: T. Willmann

Foto: Tobias Willmann

Jakob Nolte, geboren 1988, wuchs in Barsinghausen am Deister auf. Seine Theaterstücke wurden mehrfach prämiert und an zahlreichen Bühnen Europas gespielt. Sein Debütroman „ALFF“ wurde mit dem Kunstpreis Literatur 2016 ausgezeichnet. Im selben Jahr war er Stipendiat der Villa Kamogawa in Kyoto. Sein Roman „Schreckliche Gewalten“ war für den Deutschen Buchpreis 2017 nominiert. 2018 wurde er zum Ingeborg Bachmann Preis nach Klagenfurt eingeladen.

Einen Bericht über die Preisverleihung finden Sie hier.

Begründung des Stiftungsrates

In seiner Eigenschaft als Jury begründet der Stiftungsrat seine Entscheidung für Jakob Nolte wie folgt:

„Schwindelerregend komplex, virtuos und eigenwillig spielt Jakob Nolte in seinen Romanen und Theaterstücken mit Formen literarischer Gattungen und Formen der Komik, mit dem Schrecklichen und dem Witzigen, vor allem aber mit den Erwartungen seiner Leser. Überraschend und verstörend verschwimmen die Grenzen zwischen Wirklichkeit und dreister Behauptung, zwischen schwarzer Phantasie und buntem Unsinn; sie sind so durchlässig, dass die Orientierung oft verloren ginge, wäre da nicht fortwährend das Komische: Es drängt sich hinein in die Erzählung, mal groß, mal klein, mal schön, mal schaurig, auch entlarvend politisch, dabei niemals laut, sondern schleichend und oft genug verstörend und verwirrend. Jakob Nolte verflicht das Komische so ernsthaft mit dem Ernst, dass wir über unser Lachen nachdenken müssen und darüber fast melancholisch werden können: Doch Noltes Komik lässt uns seinem Wahnwitz nicht entkommen.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

Romane:

  • ALFF. Berlin: Matthes & Seitz 2015
  • Schreckliche Gewalten. Berlin: Matthes & Seitz 2017
  • Kurzes Buch über Tobias. Berlin: Suhrkamp, 2021)

Theaterstücke:

  • Sämtliche Erzählungen. Frankfurt a. M.: S.Fischer 2013
  • Vita Dissoziativa. Frankfurt a. M.: S.Fischer 2013
  • Gespräch mit einer Stripperin. Frankfurt a. M.: S.Fischer 2014
  • Gespräch wegen der Kürbisse. Frankfurt a. M.: S.Fischer 2015
  • No Future forever. Frankfurt a. M.: S.Fischer2017
  • Don Quijote. Frankfurt a. M.: S. Fischer: 2019