Jan Neumann wurde 1975 in München geboren. Er lebt als Theaterautor, Schauspieler und Regisseur in Berlin. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Seit 1998 hatte Neumann Engagements am Bayerischen Staatsschauspiel und am Schauspielhaus Frankfurt am Main. Seit 2006 ist er freischaffend tätig. Seit 2004 sind etliche Theaterstücke erschienen, deren spannende Textgestaltung und Inszenierung – Regie führt Neumann meistens selbst – weithin wahrgenommen wurden. Neumann ist Spezialist für Stückentwicklungen. Dabei lässt er sich oft von einem Schlüsselbegriff leiten, dem er mit seinem Ensemble in Diskussionen, Recherchen und Improvisationen nachgeht. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Neumann als Regisseur am Deutschen Nationaltheater in Weimar tätig.

Jan Neumann im Internet: www.janneumann.de

Begründung des Stiftungsrates

Die Begründung des Stiftungsrates zur Wahl von Jan Neumann lautet wie folgt:
„Jan Neumanns faszinierende Theatertexte stellen sich einem Zeitalter, das sich in fundamentaler Verwirrung glaubt, auf eine kritische, moralische und dennoch unterhaltsame Weise. Sie entfalten ein breites Panorama an aktuellen Lebenserfahrungen und kluger Reflexion und beherrschen dabei alle Tonlagen des Komischen von burlesker Albernheit bis zu melancholischer Tragikomik. Karikaturen treffen auf fein gezeichnete Charaktere, auf grobe Situationskomik folgen berührende Szenen, verbinden sich zu einem turbulenten Spiel auf der Schwelle zwischen dem Erhabenen und dem Lächerlichen. Dass diese Texte oft erst im Prozess der Inszenierung mit dem Ensemble entwickelt werden, verleiht ihrer dichten Sprache eine außerordentlich lebendige Kraft.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

Stücke:

  • Goldfischen. 2003.
  • Liebesruh. 2004.
  • Die Nacht dazwischen. 2006.
  • Viencina. 2007.
  • Kredit. 2008.
  • Schmelzpunkt. 2008.
  • Vom Ende der Glut. 2008.
  • Herzschritt. 2008.
  • Königs Moment. 2009.
  • Fundament. 2009.
  • Gott allein. 2010.
  • Hochstapeln. 2010.
  • Chihuahua. 2011.
  • Frey! 2011.
  • Bagdad 3260 km. 2012.
  • Im Augenblick das Chaos. 2012.
  • 2,7 Sekunden. 2013.
  • Übersee. 2014.
  • Die Stadt das Gedächtnis. 2014.
  • Die Abschaffung der Nacht. 2015.
  • E. Bauers Sammelsurium der unsterblichen Sterblichen. 2017.
  • Bombenstimmung. 2017.
  • Drei Mal die Welt. 2018.
  • Aus Staub. 2018.
  • Sensemann & Söhne. 2020.
  • Wuhan – Die Verwandlung. 2021. (mit Clemens Bechtel)
  • Vergessen dass. 2022.