Am Samstag, dem 31. Januar 2015, fand im Kasseler Rathaus die diesjährige Verleihung des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor an Frank Schulz sowie des Förderpreises Komische Literatur an Arno Camenisch statt. Gefeiert wurde mit der ausgesprochen kurzweiligen Veranstaltung damit zugleich das 30jährige Bestehen des Preises.
Die kongeniale Lobrede auf Schulz von seinem Kollegen Sven Regener trug Galiani-Verleger Wolfgang Hörner vor, da Regener sein Kommen kurzfristig absagen musste. Schulz sei, so die Laudatio, ein Meister aller Erzähl- und Humor-Klassen. Die Rede ist vollständig – und nicht wie durch die F.A.Z. um Obszönes bereinigt – auf der Website der Stadt Kassel zu lesen.
Urs Engeler, der als Verleger den Schweizer Arno Camenisch dem Stiftungsrat mit Erfolg als Förderpreisträger vorgeschlagen hatte, lobte dessen virtuoses Vermögen, aus scheinbar völlig nichtigen Anlässen hochkomische Sprachabenteuer zu entwickeln.
Beide Autoren gaben Kostproben aus ihrem Werk, darunter jeweils ihre neuesten Bücher: Frank Schulz las aus seinem frisch gedruckten Roman „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“, Arno Camenisch Reisekolumnen aus „Nächster Halt Verlangen“.
Durch den Abend zog sich das Percussions-Stück „Credo in US“ von John Cage, unter Verwendung von Audiomaterial zu Schulz und Regener, grandios vorgetragen vom SchlagzeugEnsemble der Universität Kassel.
Fotos: Copyright Sven Heine und Stiftung Brückner-Kühner