Die Ausstellung „Aufs Maul geschaut. Mit Luther in die Welt der Wörter“ widmet sich sinnlich und spielerisch der deutschen Sprache. Sie geht davon aus, wie Martin Luther die Sprache, die wir täglich verwenden geprägt hat. Poetische Installationen beleuchten bekannte Redewendungen, die auf Martin Luther zurückgehen, wie zum Beispiel „Aufs Maul geschaut“, „Buch mit sieben Siegeln“ oder „Alles hat seine Zeit“. Die Besucher können sich lustvoll und vielseitig in die Welt einzelner Wörter vertiefen, die diesen Wendungen entstammen. Anlass ist die Luther-Dekade zum 500-jährigen Bestehen der Reformation.
„Aufs Maul geschaut“ wurde vom Haus für Poesie in Berlin initiiert. Partner sind die GRIMMWELT Kassel, die Stiftung Brückner-Kühner (Kassel), die Neue Fruchtbringende Gesellschaft (Köthen), das Kulturamt der Stadt Heidelberg sowie das Goethe-Institut Ljubljana.
Die Ausstellung wurde von Dr. Friedrich W. Block, Geschäftsführer und Kurator der Stiftung Brückner-Kühner, konzipiert und vom Berliner Studio TheGreenEyl (Berlin) realisiert.
In Kassel wurde die mit der Stiftung Brückner-Kühner konzipierte Ausstellung in erweiterter Form von der GRIMMWELT in der Zeit vom 16. Juni bis 31. Oktober 2016 unter dem Titel „Aufs Maul geschaut. Luther und Grimm wortwörtlich“ präsentiert.
Danach war sie vom 24. Februar bis 26. März 2017 in der Heiliggeistkirche in Heidelberg und vom 5. April bis 6. Mai 2017 auf der Burg von Ljubljana in Slowenien zu sehen. Ihren dauerhaften Standort soll die Ausstellung in der von der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft unterhaltenen „Erlebniswelt deutsche Sprache“ im Schloss Köthen finden.
Zur Ausstellung erschien in Berlin der Katalog „Aufs Maul geschaut. Mit Luther in die Welt der Wörter“, herausgegeben von der Literaturwerkstatt Berlin, jetzt „Haus für Poesie“, wo die Publikation auch bezogen werden kann. In Kassel wurde von der GRIMMWELT in Zusammenarbeit mit F.W. Block der Katalog „Aufs Maul geschaut. Luther und Grimm wortwörtlich“ herausgegeben. Dieses schön gestaltete Buch, das auch Bezüge der Brüder Grimm zu Luther herausstellt, ist über die GRIMMWELT und den Buchhandel zu beziehen. Für Ljubljana erschien ein dritter Katalog auf Slowenisch. Hier werden nun besonders auch Bezüge zum slowenischen Reformater Primoz Trubar hergestellt.