Peter Bichsel wurde 1934 in Luzern geboren. Er arbeitete als Volksschullehrer und war zeitweise als Berater in der Schweizer Politik tätig. Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane, Essays und ein Hörspiel begründen seinen internationalen literarischen Ruhm. Darüber hinaus ist Peter Bichsel in seinem Heimatland durch Zeitungskolumnen in der Öffentlichkeit vertreten. Bichsel lebt in Solothurn.

Begründung des Stiftungsrates

„Der Preis ehrt einen Autor, dessen Humor sich als subtile dichterische Einbildungskraft zu erkennen gibt. Peter Bichsels Prosa – von den „Milchmann“-Geschichten über „Der Busant“ bis zum „Cherubin Hammer“ – entwirft ebenso heiter wie melancholisch Wirklichkeiten, die aus politischen, wirtschaftlichen und medialen Zwängen zu stets skeptischer Menschenfreundlichkeit befreien. Die Welt, die seine eigensinnigen und skurrilen Figuren – Sonderlinge, Narren, Trinker oder Kinder – bevölkern, setzt dem Flimmern und Rauschen den verwegenen Sprachwitz entgegen, den nackten Tatsachen die geistreichen Geschichten und dem allgemeinen Gerede das formvollendete Erzählen.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen. 21 Geschichten. Olten, Freiburg i. Br.: Walter 1964.
  • Die Jahreszeiten. Neuwied, Berlin: Luchterhand 1967.
  • Des Schweizers Schweiz. Zürich: Arche 1969.
  • Kindergeschichten. Darmstadt/Neuwied: Luchterhand 1969.
  • Geschichten zur falschen Zeit. Darmstadt/Neuwied: Luchterhand 1979.
  • Der Leser. Das Erzählen. Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Darmstadt/Neuwied: Luchterhand 1982.
  • Der Busant. Von Trinkern, Polizisten und der schönen Magelone. Darmstadt/Neuwied: Luchterhand 1985.
  • Schulmeistereien. Darmstadt/Neuwied: Luchterhand 1985.
  • Irgendwo anderswo. Kolumnen 1980-1985. Darmstadt/Neuwied: Luchterhand 1986.
  • Im Gegenteil. Kolumnen 1986-1990. Frankfurt a.M.: Luchterhand 1990.
  • Zur Stadt Paris. Geschichten. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1993.
  • Gegen unseren Briefträger konnte man nichts machen. Kolumnen 1990-1994. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1995.
  • Die Totaldemokraten. Aufsätze über die Schweiz. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1998.
  • Cherubin Hammer und Cherubin Hammer. Eine Erzählung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1999.
  • Alles von mir gelernt. Kolumnen 1995-1999. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2000.
  • Doktor Schleyers isabellenfarbige Winterschule. Kolumnen 2000-2002. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2003.
  • Das süße Gift der Buchstaben. Reden zur Literatur. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
  • Kolumnen, Kolumnen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2005.
  • Dezembergeschichten. Hrsg. von Adrienne Schneider. Frankfurt a.M.: Insel 2007.
  • Heute kommt Johnson nicht. Kolumnen 2005–2008. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008.
  • Das ist schnell gesagt. Hrsg. von Beat Mazenauer, Severin Perrig. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2011.
  • Im Hafen von Bern im Frühling. Kolumnen 2008–2011. Stuttgart: Radius 2012.
  • Über das Wetter reden. Kolumnen 2012–2015. Berlin: Suhrkamp 2015.
  • Auch der Esel hat eine Seele. Frühe Texte und Kolumnen 1963–1971. Frankfurt a.M.:Suhrkamp 2020.
  • Was wäre, wenn? Ein Gespräch mit Sieglinde Geisel. Zürich: Kampa 2018.