Di., 26.9., 19 Uhr
Lesung und Gespräch von und mit Stephan Krass
Palais Bellevue, Remise, Schöne Aussicht 2, 34117 Kassel
Eintritt: 10,00 € / ermäßigt: 5,00 €
Der Rundfunk feiert ein großes Jubiläum: Die Geburtsurkunde des Radios in Deutschland ist auf den 29. Oktober 1923 datiert. Vier Jahre später schon ließ sich Charles Lindberghs spektakulärer Flug über den Atlantik per Funk verfolgen. Das Weltgeschehen drang von da an bis in die entlegensten Winkel. Ein Knopfdruck genügte. In den kurzweiligen und kundigen Erzählungen seines Buches „Radiozeiten. Vom Ätherspuk zum Podcast“ nimmt Stephan Krass sein Publikum mit auf eine fulminante Reise durch hundert Jahre Rundfunk – von den verheißungsvollen Anfängen in der Weimarer Republik über die Gleichschaltung unter Goebbels und dem akustischen Krieg alliierter Geheimdienste bis hin zu den legendären philosophischen Streitgesprächen der frühen Bundesrepublik, den Hörspielen, Bildungs- und Unterhaltungssendungen, Sportübertragungen und Livereportagen. Schließlich blickt er auf das erfolgreichste akustische Medium seit der Erfindung des Radios: den Podcast.
Im Gespräch mit Stephan Krass wird es auch darum gehen, warum in Kassel früh Radiogeschichte geschrieben wurde.
Stephan Krass, Jahrgang 1951, lebt in Berlin und New York. Bis 2017 war er Literaturredakteur beim Südwestrundfunk. Er ist Honorarprofessor an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und lehrt an der Universität Hildesheim. Stephan Krass hat zahlreiche Hörspiele und Essays veröffentlicht sowie seine experimentelle Dichtung in Büchern und als Objekte und Installationen realisiert. Sein Buch „Radiozeiten. Vom Ätherspuk zum Podcast“ erschien 2022 im Verlag zu Klampen.