Tilman Rammstedt, geboren 1975 in Bielefeld, studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in Edinburgh, Tübingen und Berlin. Er ist Texter und bisweilen Musiker bei der Gruppe Fön, deren gemeinsames Buch K.L. McCoy: Mein Leben als Fön im Herbst 2004 zeitgleich mit der CD Wir haben Zeit veröffentlicht wurde. Im DuMont Verlag erschien 2003 sein Debüt Erledigungen vor der Feier, für das er u.a. mit dem Preis des Open Mike 2001, mit dem Rheinischen Kulturförderpreis 2003, dem New-York-Stipendium der Kulturstiftung der Länder und dem Stipendium der Akademie Solitude ausgezeichnet wurde. 2005 erschien sein Roman Wir bleiben in der Nähe. Etliche seiner literarischen Werke, darunter Der Kaiser von China (2008) wurden bereits übersetzt. Tilman Rammstedt lebt in Berlin.

Begründung des Stiftungsrates

Die Begründung des Stiftungsrates zur Wahl von Tilman Rammstedt lautet wie folgt:
„Tilman Rammstedt hat mit seinem Buch Erledigungen vor der Feier ein vielversprechendes Debut vorgelegt und zeigt darin ein Talent, das die große Tradition humoristischer Erzählkunst fortzuführen verspricht. Die ‚kräfteraubende Unverbindlichkeit‘, die seine Prosa ironisch aus dem Spiel der Intimität und aus den Gesten und Handlungen der Figuren sprechen lässt, öffnet die Episoden für kuriose und phantasievolle Einfälle, Assoziationen und Abschweifungen. Die daraus erwachsende Lesefreude wird durch Tilman Rammstedts poetisch-musikalische Sprache, die schon den Buchstaben als solchen feiert, nur vermehrt.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Erledigungen vor der Feier. Köln: DuMont 2003.
  • Wir bleiben in der Nähe. Köln: DuMont 2005.
  • Der Kaiser von China. Köln: DuMont 2008.
  • Das geheime Leben der Fliegen. Köln: DuMont 2011.
  • Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters. Köln: DuMont 2012.
  • Morgen mehr. München: Hanser 2016.
  • (Mitverf.) Die Stadt der Anderen. Geschichten. Mit Fotografien von Maria Sewcz. Berlin: mikrotext 2017.