Wolfram Lotz, geboren am 4.10.1981 in Hamburg, ist Erzähler, Lyriker und Dramatiker. Aufgewachsen im Schwarzwald, studierte Lotz an der Universität Konstanz Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft und nahm 2007 ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig auf. Für seinen beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2010 ausgezeichneten Bühnentext Der große Marsch erhielt Lotz 2011 den Kleistförderpreis und wurde im selben Jahr von der Kritikerjury des Fachblattes „Theater heute“ zum Nachwuchsdramatiker 2011 gekürt. Im November 2012 hatte sein Stück Einige Nachrichten an das All Premiere am Wiener Burgtheater. In 2016 wurden unter dem Titel Drei Stücke die beiden bereits genannten Theaterwerke sowie das Hörstück Die lächerliche Finsternis bei S. Fischer veröffentlicht.

Begründung des Stiftungsrates

In seiner Eigenschaft als Jury begründet der Stiftungsrat seine Entscheidung für Wolfram Lotz wie folgt:
„In seinen brillanten Texten gestaltet Wolfram Lotz das Komische auf überraschende, vielseitige und unverwechselbare Weise. Sprachwitz, Situationskomik, skurrile Figurenzeichnung, das Alberne, Absurde oder Tragikomische sind dabei nicht Selbstzweck. Sie dienen vielmehr einer sinnlichen, doch ungemütlichen Anleitung zum Widersinn. Mit seinen experimentellen und mehrdeutigen Stücken ermöglicht Wolfram Lotz ein ‚Unmögliches Theater‘. Wie seine Lyrik und Prosa befreit es dazu, den Anmaßungen unserer Wirklichkeit nicht zu glauben, obwohl sie stimmen. So können wir heiter vorwärts scheitern und dabei unsere Einbildungskraft stärken.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Fusseln. Liste. Köln: Parasitenpresse 2011.
  • Zerschossene Träume. Theaterstück. Mit Martin Laberenz. Leipzig: Centraltheater 2012.
  • Monologe. Leipzig: Spector Books. 2014.
  • Die lächerliche Finsternis. Hörstück. Wien: Akademietheater 2014.
  • Drei Stücke. Frankfurt a.M.: S. Fischer 2016.
  • Die Politiker. Sprechtext. Leipzig: Spector Books 2019.
  • Heilige Schrift I. Frankfurt a.M.: S. Fischer 2022.