Literarische Kooperation: Korrekturen von Otto Heinrich Kühner in einem Typoskript von Christine Brückner

10. September 2021, 13 bis 18 Uhr
11. September 9.30 bis 13 Uhr,
Goethes PostamD, Goethestraße 29-31, 34119 Kassel

„Eins und doppelt: literarische Kooperationen“
Tagung: Die Stiftung Brückner-Kühner und das Institut für Germanistik der Universität Kassel feiern 100 Jahre Brückner-Kühner und 50 Jahre Universität Kassel!

2021 feiert Kassel den 100. Geburtstag des Schriftstellerpaars Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner. Dies nehmen die Stiftung Brückner-Kühner und die Universität Kassel – die dieses Jahr 50 Jahre alt wird – zum Anlass, sich in einem zweitägigen Kolloquium dem Thema literarischer Zusammenarbeit zu widmen. Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner haben sich nicht nur in der jeweils eigenen Schreibarbeit durch Diskussion, Kommentar und Kritik unterstützt, sie bilden auch ein literarisches Tandem und schrieben gemeinsame Texte.

Literarische Kooperationen wie diese lenken den Blick auf den Begriff von Literatur und Autorschaft selbst. Dem idealisierten Begriff des singulären Autors als Schöpfergenie, wie er sich seit dem 18. Jahrhundert in unseren Köpfen festgesetzt hat, widerspricht die Vorstellung gemeinsamen Schreibens eklatant. Umso interessanter ist es, den Blick auf die konkrete Realität kreativer Teams in der Geschichte der deutschsprachigen Literatur zu lenken und danach zu fragen, wie sie arbeiten, welche Strategien und Techniken sie anwenden und welcher produktive Mehrwert, vielleicht aber auch welche Störung oder Einschränkung sich bei literarischen Gemeinschaftsproduktionen ergeben kann.

Bei dem Kolloquium „Eins und doppelt“, zu dem alle interessierten Gäste willkommen sind, werfen acht Vorträge Schlaglichter auf literarische Kooperationen vom Hochmittelalter über Klassik und Romantik bis heute.

Programm – Freitag 10.9.2021

13.00: Friedrich Block, Nikola Roßbach: Begrüßung und Einführung

13.15 – 13.45: Michael Mecklenburg: „und habe dîn zunge danc“ – Konkurrenz als Kooperation im Minnesang und die Grenzen des Modells von Autorschaft

13.45-14.15: Stefan Greif: „Fort ins Land der Philister, ihr Füchse mit brennenden Schwänzen!“ Goethes und Schillers „Xenien“ des Jahres 1797

14.15-14.45: Diskussion

14.45-15.15: Kaffeepause

15.15-15.45: Holger Ehrhardt: Jacob Grimms Kritik an Wilhelm Grimms Märchenforschung

15.45-16.15: Jennifer Clare: Literarische Kooperationen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – ein Kategorisierungsversuch

16.15-16.45: Diskussion

16.45-17.00: Kaffeepause

17.00-17.30: Christine-Marie Ansari: „Und einer folgt dem anderen“ – Das Autorenduo Federmann / Dor

17.30-1800: Diskussion

Programm – Samstag 11.9.2021

9.30-10.00: Friedrich W. Block: Kunst und Leben. Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner als schreibendes Paar

10.00-10.30: Christian Maintz: „Lust auf etwas Perkussion, mein kleiner Wuschel?“ – Das Comicduo Katz & Goldt

10.30-11.00: Diskussion

11.00-11.30: Kaffeepause

11.30-12.00: Nikola Roßbach: SAID und Yamen Hussein: Ein Dialog zwischen Unbekannten

12.00-12.30: Philippe-André Lorenz: Die Fiktion ist wahr, und die Fakten stimmen – Der kooperative Roman „Aufprall“ als Darstellung eines gegenkulturellen Experimentalismus

12.30-13.00: Diskussion

Hinweis zum Besuch

Der Eintritt ist frei, die Platzzahl aber begrenzt. Wir bitten um Anmeldung per E-Mail unter <stiftung@brueckner-kuehner.de> oder telefonisch unter +49 561 2888046. Wir folgen den aktuellen Hygienebestimmungen. Nach den aktuell geltenden Hygienebestimmungen ist ein Negativnachweis (geimpft, genesen, offiziell getestet) und bis zum Einnehmen des Platzes eine medizinische Maske erforderlich.