Chrizzi Heinen, Autorin von Erzählprosa und Hörspielen, bildende Künstlerin, Kuratorin und promovierte Musikwissenschaftlerin, erhielt im Jahr 2020 den Förderpreis Komische Literatur.
40 Verlage hatten Vorschläge eingereicht. Der in Berlin ansässige Satyr Verlag brachte seine Autorin Chrizzi Heinen mit ihrem 2019 erschienenen Debütroman „Am schwarzen Loch“ ein und konnte den Stiftungsrat damit überzeugen. Die öffentliche Preisverleihung fand am 29. Februar 2020 im Kasseler Rathaus statt. Die Laudatio auf Chrizzi Heinen hielt der Verleger Volker Surmann. Die Kasseler Sparkasse unterstützte auch diesmal großzügig den Förderpreis.
Begründung
In seiner Eigenschaft als Jury begründete der Stiftungsrat seine Entscheidung für Chrizzi Heinen wie folgt:
„Chrizzi Heinen hat mit ihrem Roman „Am schwarzen Loch“ ein ganz außergewöhnliches Debüt vorgelegt. Vielseitig, witzig und gewitzt entfaltet die Autorin hier die skurrile Idee, ein schwarzes Loch zum Handlungsträger zu machen. Durch dieses Loch getrieben werden Themen wie Großstadtmilieus, musikalische Subkulturen, Wissenschafts- und Kunstbetrieb, Freundschaft, Liebe und Tod mit immer wieder anderen, überraschenden Sprachspielen. Das parodistisch bis grotesk Komische federt dabei eine tiefe Melancholie ab. Wie der Roman liefert auch Heinens subversives „Vakant“-Verlagsprogramm mit seinen imaginären Titeln einen starken und aktuellen Beitrag zur literarischen Hochkomik.“
Chrizzi Heinen
wurde in Köln geboren und studierte dort Musikwissenschaften, Philosophie und Musiktherapie. 2012 promovierte sie mit einer musikwissenschaftlichen Arbeit über Berliner Experimental- und Musikkulturen. Neben ihrem Schreiben widmet sie sich der künstlerischen Arbeit an Zeichnungen und Gemälden, organisiert Ausstellungen, komponiert, produziert Hörspiele und wirkte in diversen Musikprojekten mit. Im März 2019 erschien ihr erster Roman „Am schwarzen Loch“ im Satyr-Verlag; ein zweiter Roman ist in Vorbereitung. Seit Juni 2019 ist sie Leiterin und künstlerische Kuratorin des durch den Vakant-Verlag initiierten „Instituts für Imaginäre Literatur“ in Berlin, wo sie seit 2005 auch lebt.