Wir trauern um Herbert Achternbusch, radikal-humoristischer Universalkünstler und im Jahr 2010 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet. In der Begründung des Stiftungsrates hieß unter anderem: „Vernunftzwängen begegnet Herbert Achternbusch mit Phantasie, offiziöser Verordnung mit Provokation, kulturellem Anpassungsdruck mit Ohrfeigen für den herrschenden Geschmack. Über das Lustige hinaus wird bei ihm das Komische, auch wo es absurd, verzweifelt oder gegen sich selbst gerichtet scheint, zu einem Refugium von Einbildungskraft, Bewusstheit und Menschlichkeit.“ Der Kasseler Kunsttempel zeigte die Ausstellung „entlich“ mit großen Schrift-Bild-Aquarellen des Künstlers. Auf der Wand war eines seiner Koans zu lesen, das Karl Valentin nicht hätte besser formulieren können und das heute wie seinerzeit ungemein gut passt:
„Schön wär’s, wenn’s schöner wär.“